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Prostataentzündung: Ursachen, Symptome und Prävention

19. Februar 2025

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Eine Prostataentzündung, auch Prostatitis genannt, ist eine oft unterschätzte Erkrankung, die bei Männern jeder Altersgruppe auftreten kann. Sie kann plötzliche, starke Beschwerden verursachen oder sich als chronisches Leiden über lange Zeit hinweg bemerkbar machen. Symptome wie Schmerzen im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen oder sexuelle Beschwerden können die Lebensqualität erheblich einschränken.

Trotz ihrer Häufigkeit wird die Prostataentzündung oft erst spät erkannt, da die Symptome mit anderen urologischen Beschwerden verwechselt werden können. Dabei ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um die richtigen Behandlungsmaßnahmen einzuleiten und Langzeitfolgen zu vermeiden. In diesem Artikel erfährst Du, welche Arten der Prostataentzündung es gibt, woran Du sie erkennst und welche Ursachen dahinterstecken.

Was ist eine Prostataentzündung?

Die Prostataentzündung ist eine Erkrankung, bei der die Prostata – eine kleine Drüse unterhalb der Blase – entzündet ist. Diese Drüse spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Samenflüssigkeit und beeinflusst das Wasserlassen. Eine Entzündung kann sowohl durch bakterielle Infektionen als auch durch nicht-bakterielle Ursachen ausgelöst werden. Je nach Verlauf unterscheidet man zwischen der akuten und der chronischen Prostataentzündung.

Akute vs. chronische Prostataentzündung

Die akute Prostataentzündung tritt plötzlich auf und ist meist die Folge einer bakteriellen Infektion. Männer mit akuter Prostatitis leiden unter starken Beschwerden, darunter Fieber, Schüttelfrost, heftige Schmerzen im Beckenbereich sowie Probleme beim Wasserlassen. Die akute Prostatitis erfordert eine schnelle ärztliche Behandlung, da die Entzündung sich auf andere Organe ausbreiten oder zu einem Abszess in der Prostata führen kann. Glücklicherweise kann eine akute Prostatitis mit Antibiotika gut behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt wird.

Die chronische Prostataentzündung hingegen entwickelt sich über Monate oder Jahre hinweg und verursacht oft weniger ausgeprägte, aber anhaltende Beschwerden. Typisch sind wiederkehrende Schmerzen im Beckenbereich, ein unangenehmes Druckgefühl, gelegentliche Probleme beim Wasserlassen und gelegentlich auch sexuelle Funktionsstörungen. Die Ursachen der chronischen Prostatitis sind vielfältig und nicht immer auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen. Häufig spielen Durchblutungsstörungen, Verspannungen oder eine Fehlregulation des Immunsystems eine Rolle. Die Behandlung ist oft langwieriger und erfordert neben Medikamenten auch physiotherapeutische und stressreduzierende Maßnahmen.

Merkmal Akute Prostatitis Chronische Prostatitis
Ursache Meist bakterielle Infektion Oft unklar (bakteriell oder nicht-bakteriell)
Symptome Plötzlich starke Schmerzen, Fieber, Probleme beim Wasserlassen Lang anhaltende Beschwerden mit schwankender Intensität
Dauer Kurzfristig, wenn behandelt Kann Monate bis Jahre anhalten
Behandlung Antibiotika, Schmerzmittel Komplexe Therapie (Medikamente, Physiotherapie, Stressmanagement)
Risikofaktor für Abszesse, Harnverhalt Chronische Schmerzen, Beeinträchtigung der Lebensqualität

Ursachen einer Prostataentzündung

Die Entstehung einer Prostatitis kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Während die akute Form häufig durch Infektionen verursacht wird, sind die Ursachen der chronischen Prostatitis oft komplexer.

  • Bakterielle Infektionen – Häufig entsteht eine Prostatitis durch Bakterien, die aus den Harnwegen in die Prostata gelangen. Besonders E. coli oder andere Darmbakterien sind oft die Auslöser. Infektionen der Harnwege, eine Blasenentzündung oder ein nicht vollständig entleerter Restharn können das Risiko erhöhen.
  • Stress und psychische Belastung – Chronischer Stress kann Muskelverspannungen im Beckenbereich verursachen, was die Durchblutung der Prostata beeinträchtigen und zu Entzündungsreaktionen führen kann. Viele Männer mit chronischer Prostatitis berichten von einer Verschlechterung der Symptome in stressreichen Zeiten.
  • Durchblutungsstörungen – Eine unzureichende Durchblutung der Prostata, z. B. durch langes Sitzen oder Bewegungsmangel, kann zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung des Gewebes führen. Dies begünstigt Entzündungsprozesse und kann Beschwerden verursachen.
  • Hormonelle Dysbalancen – Veränderungen im Hormonhaushalt, insbesondere ein Absinken des Testosteronspiegels, können die Prostatagesundheit beeinflussen und entzündliche Prozesse begünstigen.
  • Autoimmunreaktionen – Einige Experten vermuten, dass bestimmte Formen der chronischen Prostatitis durch eine Überreaktion des Immunsystems auf eigenes Gewebe ausgelöst werden. Dies kann zu anhaltenden Entzündungsprozessen ohne bakterielle Infektion führen.
  • Reizstoffe (Alkohol, scharfe Speisen, Koffein) – Bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Prostata reizen und Symptome verstärken, insbesondere bei Männern mit bereits bestehender Prostatitis.
  • Unregelmäßige sexuelle Aktivität – Sowohl übermäßige als auch fehlende sexuelle Aktivität können mit einem erhöhten Risiko für Prostataentzündungen in Verbindung stehen. Ein unregelmäßiger Samenerguss kann zu einem Stau von Sekreten in der Prostata führen und Entzündungen begünstigen.

Diese vielfältigen Ursachen zeigen, warum es oft schwierig ist, die Prostataentzündung gezielt zu behandeln. Eine umfassende Diagnostik ist entscheidend, um die zugrundeliegenden Faktoren zu identifizieren und eine geeignete Therapie einzuleiten.

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Symptome einer Prostataentzündung

Die Symptome einer Prostataentzündung hängen stark davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt. Während die akute Prostatitis meist plötzlich mit starken Beschwerden auftritt, entwickelt sich die chronische Form über einen längeren Zeitraum und kann in ihrer Intensität schwanken. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um eine geeignete Behandlung einzuleiten und Folgeschäden zu vermeiden.

Symptome der akuten Prostatitis

Die akute Prostataentzündung beginnt meist plötzlich und verursacht starke Beschwerden. Sie ist eine ernsthafte Erkrankung, die oft mit Fieber und einem ausgeprägten Krankheitsgefühl einhergeht.

  • Plötzliche starke Schmerzen – Männer mit akuter Prostatitis verspüren oft intensive Schmerzen im Beckenbereich, zwischen Hoden und After oder im unteren Rücken. Diese Schmerzen können beim Sitzen, beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen besonders unangenehm sein.
  • Fieber und Schüttelfrost – Da es sich häufig um eine bakterielle Infektion handelt, reagiert der Körper mit hohem Fieber, Schüttelfrost und allgemeiner Abgeschlagenheit. Diese Symptome sollten nicht unterschätzt werden, da sie auf eine mögliche Ausbreitung der Infektion hindeuten können.
  • Probleme beim Wasserlassen – Viele Betroffene berichten über häufigen und schmerzhaften Harndrang, begleitet von einem schwachen Harnstrahl oder dem Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können. In einigen Fällen kann es zu einem vollständigen Harnverhalt kommen, der eine sofortige ärztliche Behandlung erfordert.
  • Schmerzen beim Ejakulieren – Durch die Entzündung kann die Ejakulation mit brennenden oder stechenden Schmerzen verbunden sein, was sich negativ auf das Sexualleben auswirkt.

Da die akute Prostatitis schnell zu Komplikationen wie Abszessen in der Prostata oder einer Blutvergiftung (Sepsis) führen kann, sollte bei diesen Symptomen umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Symptome der chronischen Prostatitis

Im Gegensatz zur akuten Form verläuft die chronische Prostataentzündung oft schleichend und mit weniger intensiven, aber dafür langanhaltenden Beschwerden.

  • Druck- oder Fremdkörpergefühl im Becken – Viele Betroffene spüren ein störendes Druckgefühl zwischen Hoden und After oder im unteren Rücken, das über Wochen oder Monate bestehen bleibt.
  • Schmerzen beim Wasserlassen – Es kann zu leichtem Brennen oder Ziehen während und nach dem Wasserlassen kommen. Der Harnstrahl kann schwächer sein als gewohnt, begleitet von einem häufigen Harndrang.
  • Erektionsstörungen und sexuelle Beschwerden – Die chronische Prostatitis kann die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Manche Männer berichten von Schmerzen bei der Ejakulation, andere haben verminderte sexuelle Lust oder empfinden weniger Freude am Geschlechtsverkehr.
  • Verdauungsprobleme und Spannungsgefühle – In einigen Fällen treten Druckgefühle im Unterbauch oder in der Leistengegend auf, die sich durch langes Sitzen verstärken können.
  • Allgemeines Unwohlsein und psychische Belastung – Da die Beschwerden oft monatelang bestehen, kann es zu Erschöpfung, Gereiztheit und depressiven Verstimmungen kommen. Viele Männer fühlen sich durch die anhaltenden Beschwerden stark in ihrem Alltag eingeschränkt.

Da sich die Symptome mit anderen Erkrankungen überschneiden können, ist eine urologische Abklärung wichtig, um andere Ursachen auszuschließen.

Prostataentzündung und ihre Auswirkungen auf die Lebensqualität

Eine Prostataentzündung kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Besonders die chronische Prostatitis führt oft zu einer starken psychischen Belastung, da die Symptome über lange Zeit bestehen und sich in ihrer Intensität verändern können.

Alltag und Beruf
Männer mit chronischer Prostatitis berichten häufig über Einschränkungen in ihrem Alltag. Langes Sitzen kann unangenehm sein, was sich besonders im Büro oder bei langen Autofahrten bemerkbar macht. Zudem kann der häufige Harndrang zu Schlafstörungen führen, da viele Männer nachts mehrfach auf die Toilette müssen.

Psychische Belastung
Langfristige Schmerzen und Beschwerden können zu Gereiztheit, Stress und depressiven Verstimmungen führen. Viele Betroffene fühlen sich in ihrem sozialen Leben eingeschränkt und entwickeln Ängste vor einer möglichen Verschlechterung der Symptome.

Sexualleben
Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Samenerguss können das Sexualleben stark belasten. Manche Männer meiden den Geschlechtsverkehr aus Angst vor Schmerzen oder empfinden durch die chronischen Beschwerden eine reduzierte Libido. Das kann sich auch auf die Partnerschaft auswirken, wenn das Thema nicht offen kommuniziert wird.

Da eine Prostataentzündung oft mehrere Lebensbereiche betrifft, ist eine ganzheitliche Behandlung wichtig, die nicht nur die körperlichen, sondern auch die psychischen Aspekte berücksichtigt.

Wann solltest Du zum Arzt gehen?

Nicht jede Reizung oder jedes leichte Ziehen in der Leistengegend ist sofort ein Grund zur Sorge. Doch es gibt klare Anzeichen, bei denen ein Arztbesuch dringend empfohlen wird. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, die Beschwerden schneller zu lindern und Komplikationen zu vermeiden.

Warnsignale und Risiken

  • Starke Schmerzen im Beckenbereich oder Unterbauch – Wenn der Schmerz intensiv ist und sich über Stunden nicht bessert, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
  • Fieber und Schüttelfrost – Diese Symptome in Verbindung mit Problemen beim Wasserlassen können auf eine akute bakterielle Infektion hinweisen, die schnell behandelt werden muss.
  • Plötzliche Schwierigkeiten beim Wasserlassen – Ein schwacher Harnstrahl, Brennen oder das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, sind Warnsignale. In schweren Fällen kann es zu einem vollständigen Harnverhalt kommen.
  • Blut im Urin oder Sperma – Auch kleine Mengen Blut können auf eine ernsthafte Entzündung oder eine andere urologische Erkrankung hindeuten.
  • Chronische Beschwerden über mehrere Monate – Wenn Schmerzen, Harndrang oder sexuelle Probleme über lange Zeit bestehen und nicht besser werden, ist eine Untersuchung beim Urologen sinnvoll.

Ein frühzeitiger Arztbesuch hilft nicht nur, die Ursache der Beschwerden festzustellen, sondern kann auch die Lebensqualität verbessern, indem gezielte Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet werden.

Häufige Fragen zur Prostataentzündung

Kann eine Prostataentzündung von selbst heilen?

Das hängt von der Art der Prostatitis ab. Eine akute bakterielle Prostatitis erfordert in der Regel eine Antibiotikabehandlung, da sie unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen wie einem Prostataabszess oder einer Blutvergiftung führen kann. Eine chronische Prostatitis kann sich in einigen Fällen von selbst verbessern, insbesondere wenn keine bakterielle Infektion vorliegt. Allerdings können die Beschwerden über Monate oder Jahre bestehen bleiben. Eine gezielte Therapie mit Medikamenten, Physiotherapie und Stressmanagement kann helfen, die Beschwerden zu lindern.

Was sind die typischen Symptome einer chronischen Prostatitis?

Die Symptome einer chronischen Prostataentzündung sind oft weniger intensiv als bei der akuten Form, können aber über einen langen Zeitraum bestehen bleiben. Dazu gehören:

  • Anhaltende Schmerzen im Beckenbereich, insbesondere zwischen Hoden und After oder im unteren Rücken.
  • Brennen oder Unwohlsein beim Wasserlassen.
  • Häufiger Harndrang, insbesondere nachts.
  • Erektionsprobleme oder Schmerzen beim Samenerguss.
  • Allgemeines Unwohlsein, das sich durch Stress oder lange Sitzphasen verstärken kann.

Wie unterscheidet sich eine bakterielle von einer nicht-bakteriellen Prostataentzündung?

Der Hauptunterschied liegt in der Ursache und der Behandlung:

  • Bakterielle Prostatitis: Wird durch eine Infektion mit Bakterien verursacht und ist oft akut mit hohem Fieber, starken Schmerzen und Problemen beim Wasserlassen verbunden. Sie wird mit Antibiotika behandelt.
  • Nicht-bakterielle Prostatitis: Die Ursache ist oft unklar und kann auf Durchblutungsstörungen, Muskelverspannungen oder Nervenreizungen zurückzuführen sein. Sie verläuft chronisch und wird meist mit entzündungshemmenden Medikamenten, Physiotherapie und Stressbewältigung behandelt.

Fazit

Eine Prostataentzündung kann sehr unangenehm sein und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Während die akute bakterielle Prostatitis schnell behandelt werden sollte, um Komplikationen zu vermeiden, kann die chronische Prostatitis eine langwierige Erkrankung sein, die Geduld und eine ganzheitliche Therapie erfordert.

Wichtig ist, auf erste Symptome wie Schmerzen, Harndrang oder Beschwerden beim Wasserlassen zu achten und frühzeitig einen Urologen aufzusuchen. Männer können ihre Prostata langfristig gesund halten, indem sie auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten. Zudem können regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dazu beitragen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wer Beschwerden hat, sollte nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen – denn eine gesunde Prostata ist ein entscheidender Faktor für das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität.

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